Nur ein Hund
Ja, Dir wird's schwer, mich zu verlassen!
dein Auge bricht, als ob du weinst,
und warst doch bloß ein Kind der Gassen!
Ja, damals ahnt' ich nicht, dass einst
als letzter Freund ein Hund mir bliebe:
da sucht' ich noch bei Menschen Liebe.
Mein Hund, in deine treuen Augen
hab' manche Frage ich versenkt,
für die nicht Menschenblicke taugen,
wo man ein Tier braucht, das nicht denkt,
die Ohnmacht auch in ihm zu sehen,
mit der wir selbst durchs Leben gehen.
Du hast mir nie ein Leid bereitet:
Das kann kein Mensch, der liebste nicht!
Nun liegt dein Leib vom Tod gebreitet,
verlöscht dein tröstend Augenlicht ...
Was will mir denn wie Glück noch scheinen?
mein Hund, mein Freund: ich kann noch weinen!
Richard Dehmel (1863-1920)
In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
All mein Inneres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.
(Friederike Kempner)
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man auch durch den Tod nicht verlieren
Goethe
Hundeaugen wunderschön,
seh`n dich strahlend an.
Sagen, wollen wir spazieren geh`n,
komm zieh dich schon an.
Leuchten, wenn du kommst nach Hause,
liebend schau`n sie hoch zu dir.
Schwänzchen wedeln, Bäuchlein kraulen,
bitte bleib doch jetzt bei mir.
Manchmal können sie auch sagen:
"Habe etwas angestellt.
Sei mir bitte nicht mehr böse,
mach sie wieder heil die Welt."
Könnte man denn solchen Augen
ernsthaft wirklich böse sein?
Ist doch dieses kleine Wesen
unser ganzer Sonnenschein.
Nur ein Hund
Ja, Dir wird's schwer, mich zu verlassen!
dein Auge bricht, als ob du weinst,
und warst doch bloß ein Kind der Gassen!
Ja, damals ahnt' ich nicht, dass einst
als letzter Freund ein Hund mir bliebe:
da sucht' ich noch bei Menschen Liebe.
Mein Hund, in deine treuen Augen
hab' manche Frage ich versenkt,
für die nicht Menschenblicke taugen,
wo man ein Tier braucht, das nicht denkt,
die Ohnmacht auch in ihm zu sehen,
mit der wir selbst durchs Leben gehen.
Du hast mir nie ein Leid bereitet:
Das kann kein Mensch, der liebste nicht!
Nun liegt dein Leib vom Tod gebreitet,
verlöscht dein tröstend Augenlicht ...
Was will mir denn wie Glück noch scheinen?
mein Hund, mein Freund: ich kann noch weinen!
Richard Dehmel (1863-1920)
In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
All mein Inneres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.
(Friederike Kempner)
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man auch durch den Tod nicht verlieren
Goethe
Nur ein Hund
Ja, Dir wird's schwer, mich zu verlassen!
dein Auge bricht, als ob du weinst,
und warst doch bloß ein Kind der Gassen!
Ja, damals ahnt' ich nicht, dass einst
als letzter Freund ein Hund mir bliebe:
da sucht' ich noch bei Menschen Liebe.
Mein Hund, in deine treuen Augen
hab' manche Frage ich versenkt,
für die nicht Menschenblicke taugen,
wo man ein Tier braucht, das nicht denkt,
die Ohnmacht auch in ihm zu sehen,
mit der wir selbst durchs Leben gehen.
Du hast mir nie ein Leid bereitet:
Das kann kein Mensch, der liebste nicht!
Nun liegt dein Leib vom Tod gebreitet,
verlöscht dein tröstend Augenlicht ...
Was will mir denn wie Glück noch scheinen?
mein Hund, mein Freund: ich kann noch weinen!
Richard Dehmel (1863-1920)
In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
All mein Inneres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.
(Friederike Kempner)
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man auch durch den Tod nicht verlieren
Goethe