-
Aalstrich
Dunkel gefärbter Fellstrich vom Nacken bis zur Rute.
Abführmittel
natürliche: Euter, Lunge, rohe Leber
Abzeichen
Ein kleiner, zur Grundfarbe des Hundes unterschiedlich, gefärbter Teil des Fells.
Adaption (Anpassung)
Bezeichnet die Entwicklung von Eigenschaften, die das betreffende Individuum und dessen Nachkommen geeigneter in der jeweiligen Umgebung macht. Adaption über die Umwelt geschieht nur auf zweierlei Weise: über das Erbgut (in diesem Fall angeboren) oder über individuelle Erfahrungen, die dann über das tradieren weitergeben werden (modifikatorische Adaption).
Afterklaue, Afterkralle, Afterzehe (auch Wolfskralle)
Bei einigen Rassen vorhandener Daumen an den Innenseiten der Hinterläufe. Afterkrallen sind häufig verkümmert. In der Regel wurden sie früher bereits im Welpenalter entfernt (Verletzungsgefahr durch hängen bleiben). Gemäß des Tierschutzgesetzes mittlerweile verboten! Bei manchen Rassen gehört die Afterkralle zum Zuchtstandard und wird daher nicht entfernt (z.B. Pyrenäenberghund).
Aggression (agonistisches Verhalten einschließlich Flucht)
Sammelbezeichnung für alle Formen des Angriffs-, Verteidigungs-, und Drohverhaltens. Es wird noch zwischen intraspezifischer (Artgenossen) und interspezifischer (zwischen Arten) Aggression unterschieden. Letztere wird noch unterteilt in Beuteerwerbsaggression, Verteidigungs-, und Abwehraggression gegen Konkurrenten. Die innerartliche Aggression dient in erster Linie zur Verteilung der Individuen über ein größeres Gebiet, um die Ressourcen optimal nutzen zu können. Aggression dient außerdem der sexuellen Selektion sowie der Bildung und Stabilisierung einer Rangordnung.
Aggressivität
der Angriffsbereitschaft eines Lebewesens. Die Anlage zu aggressivem Verhalten ist genetisch bedingt und soll der Erhaltung der Art dienen. Umwelteinflüsse und frühkindliche Erfahrungen sind für das Ausmaß der Aggression eines Individuums mitbestimmend.
Agility
aus dem Englischen = Beweglichkeit. Geschicklichkeitssport bei dem der Hund eine Reihe von Hindernissen in möglichst kurzer Zeit überwinden muss. (Hürden, Tunnel, Kletterwände, Wippe etc.)
Ahnentafel
dient zum Abstammungsnachweis bei Rassehunden und wird vom Zuchtbuchamt ausgestellt. Die Elterntiere und deren Vorfahren werden erfasst. Die Ahnentafel wird fälschlicherweise häufig auch als "Stammbaum" bezeichnet.
Ahnenverlust
Vererbbare Eigenschaften, die nach zwei oder mehreren Generationen nicht mehr auftreten.
Aktionsspezifische Ermüdung
bezeichnet die Tatsache, dass gerade erst abgelaufene Verhaltensweisen eine Zeitlang sehr schwer oder nur noch mit sehr starken Außenreizen erneut ablaufen. Flucht und Verteidigungsreaktionen sind in der Regel immer sofort nach ihrem letzen Auftauchen erneut aktivierbar, im Gegensatz zur Nahrungsaufnahme oder sexueller Verhaltensweisen.
Albino
Aufgrund eines Mangels von Farbpigmenten nahezu weißes Tier, dessen Augen rötlich erscheinen.
Alpha-Tier
Begriff aus der Verhaltensforschung für das ranghöchste Tier im Rudel.
Altruismus
Uneigennütziges Verhalten, das hauptsächlich in drei Bereichen auftritt : gegenseitiges Warnen und Verteidigen, Hilfe bei der Aufzucht von Jungtieren und Übergabe von Nahrung an Jungtiere und Rudelmitglieder.
Analdrüsen
Die Analdrüsen befinden sich neben der Afteröffnung des Hundes. Sie produzieren ein stark riechende, schwarze Paste die mit dem Kot zusammen ausgeschieden wird. Der Geruch dieses Analdrüsensekretes identifiziert den Hund einem fremden Hund gegenüber als Revierinhaber.
Analgesicht
Duftvisitenkarte eines Hundes im Analbereich durch Absonderungen der Analdrüse.
Analkontrolle
Begrüßungsritual zwischen Hunden wobei die sich gegenseitig die Analregion präsentieren und ausgiebig beschnüffeln lassen.
Andogene
Sammelbezeichnung für die in den Hoden und den Nebennieren produzierten männlichen Sexualhormone, z.B. Testosteron
Angeboren
besagt, dass Informationen über bestimmte Verhaltensweisen im Gen schon fest programmiert sind und dass die Verhaltensweise ohne Lernprozess schon zur Verfügung steht. Vererbt wird allerdings im Grunde nur eine Reaktionsnorm, innerhalb dieser Breite entscheiden Umwelt und Lernprozesse die Ausprägung des Verhaltens oder anderer körperlicher Merkmale.
Ankörung
Überprüfung eines jungen Hundes auf seine Zuchttauglichkeit.
Anpassung
Eine Angleichung an die Umgebung, Umwelt und Klima. Das dichte Fell der Tiere aus Polargebieten, die helle Farbe der Wüstentiere sind Anpassungserscheinungen. Das Wort Anpassung wird aber auch für das gute Verhältnis des Hundes zu seinem Herrn, seinem Heim und den Menschen genutzt.
Antihormon
Synthetische Stoffe, welche die Wirkung von Sexualhormonen aufheben, z.B. Steroide. Die gebräuchlichsten sind die Antiandrogene (z.B. Cyproteron und Cyproteronacetat), für Östrogene (z.B.Tamoxifen). Die Läufigkeit der Hündin lässt sich durch Hormongaben unterdrücken (z.B. Dolvosteron).
Anthopomorphismus (Vermenschlichungstendenz)
bedeutet die Übertragung menschlicher Eigenschaften auf Tiere. Das Verhalten von Tieren, insbesondere das höhere Säugetiere verleitet immer wieder, gerade bei engen Zusammenleben zu solchen Übertragungen, die den Tieren Verhaltenseigenschaften zusprechen, die höheres Bewusstsein oder sogar Einsicht voraussetzen. Diese weit verbreitete Tendenz verhindert immer wieder eine artgerechte Haltung von Tieren in Menschenobhut.
Apfelkopf
apfelförmige Kopfform bei einigen Zwerghundrassen (Chihuahua).
Appetenzverhalten (Suchverhalten)
Aktives Anstreben einer Reizsituation. Appetenzverhalten ist zielstrebig, d.h. es erreicht das Ziel einer Endhandlung. Im Gegensatz zu einer Endhandlung beeinflusst Appetenzverhalten nicht die weitere Handlungsbereitschaft, es kann über lange Zeiträume aktiv sein.
Apportieren
Bezeichnet ursprünglich das Bringen von erjagtem Wild zum Jäger. Der Apportiertrieb einiger Rassen wird häufig im Ballspiel, zurückbringen des vom Hundeführer geworfenen Balls, deutlich (Retriever).
Artbegriff
Die heutige moderne Auffassung des Artbegriffes kann auf zwei Ebenen erfolgen:
a) Biologische Definition: "Eine Art ist eine unter natürlichen Bedingungen zustande gekommene Fortpflanzungsgemeinschaft mit ungehindertem Genfluß in ihren Populationen".
b) Morphologische Artdefinition: "Zu einer Art werden diejenigen Individuen gerechnet, die in allen wesentlichen, meist strukturellen Merkmalen untereinander und mit ihren Nachkommen überein stimmen".
Askariden
Spulwürmer des Hundes
Assoziation
In der Verhaltensforschung die Fähigkeit, Wahrnehmungen zu verknüpfen und diese Verknüpfungen im Gedächtnis zu behalten. Auf dieser Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen, beruht die Erziehung eines Hundes.
Atavismus (Rückschlag)
Das Auftreten von körperlichen oder Verhaltensmerkmalen der Ahnenform. Tiere können zum Beispiel körperliche oder charakterliche Eigenschaften zeigen, die bei keinem Elternteil vorhanden waren und auf eine frühere Generation zurückgehen.
Aufreiten
Bespringen des Sexualpartners, aber auch Frustrations- oder Dominanzgeste.
Ausdrucksverhalten
Verhalten mit Mitteilungsfunktion.
Auslösemechanismus
Sammelbezeichnung für alle Bereiche des Nervensystems, die zu einer Filterung der insgesamt eintreffenden Reize sorgen damit jeweils nur die zuständigen Reize eine Verhaltensweise auslösen. Reagiert das Tier beim ersten mal richtig auf den Reiz, spricht man vom AAM. Müssen die Eigenschaften des auslösenden Reizes gelernt werden, ist es ein EAM. Eine dritte Form ist der durch Erfahrung ergänzte EAAM.
Auslöser
Sammelbezeichnung für alle Körpermerkmale und Verhaltensäußerungen deren Aufgabe darin besteht, bei seinem Gegenüber eine Antwort hervorzurufen.
Ausweichobjekt
Ein falsches Objekt auf das in Konfliktsituationen die Aufmerksamkeit und Verhalten gerichtet wird. Das ECHTE Objekt ist vorhanden, nur die Reaktion darauf wird unter Hemmung gesetzt.
siehe auch: Ersatzobjekt
Außenlinie
Der "Schattenriss" eines Hundes, er dient u.a. zur Beurteilung der Schönheit bei Wettbewerben. Man unterscheidet zwischen der oberen (Hals-Rücken) und der unteren (Brust-Bauch) Außenlinie.
Aversion, bedingte
erlerntes Vermeiden : Lernvorgang, der zur Vermeidungsreaktion zuvor neutraler oder angestrebter Reize führt. Die Vermeidungsreaktion kann sich, in Abhängigkeit anderer Faktoren, in Flucht oder aggressivem Verhalten zeigen.
AVDH-UCI e.V.
Allgemeiner Verband Deutscher Hundefreunde - Union Canine International der Dachverband z.B. des HVD e.V.
-
Backenpartie
In der Backenpartie treffen Ober- und Unterkiefer zusammen.
Bastard
Nachkomme von Eltern derselben Gattung, aber verschiedener Arten. Auch Hybride genannt. Beim Hund der Mischling zwischen zwei verschiedenen Rassen. Der zoologische richtige Ausdruck ist Blendling.
Bauchspeicheldrüse
Hier werden Insulin und Glukagon gebildet. Beide Substanzen dienen der Regulierung des Blutzuckergehaltes.
Becken
Die "Pfannen" des Beckens verbinden sich mit den runden Köpfen der Oberschenkel zu Kugelgelenken.
Bedingte Appetenz
Lernvorgang, der zur Verknüpfung primär voneinander unabhängigen Reizen führt. Das Appetenzverhalten als solches wird mit neuen richtungsweisenden Reizen gekoppelt.
Bedingte Aversion (Erlerntes Vermeiden)
Lernvorgang, der zur Vermeidungsreaktion zuvor neutraler oder angestrebter Reize führt.
Befederung
langes Haar an Ohren, Brust, Läufen, Bauch und Rute
Begleithundeprüfung (BH)
Hauptsächlich zum Nachweis der Unterordnung des Hundes unter den Hundeführer. BH-A ist Voraussetzung für Agility, BH-B (mit Prüfung der Schussfestigkeit) ist Voraussetzung für die Schutzhund- und Fährtenhundprüfungen.
Behang
Ausgeprägte Hängeohren wie zum Beispiel bei Spaniel und Basset.
Behaviorismus
Von dem amerikanischen Psychologen J. B.. Watson gegründete Forschungsrichtung. Ihr Ziel ist es, das Verhalten von Tieren und Menschen möglichst objektiv zu erfassen und zu beschreiben. Der Begriff "Behaviorismus" wird jedoch auch für die Denk- und Arbeitsrichtung sowie zur grundlegenden Einstellung menschlichen und tierischen Verhaltens benutzt. Die "behavioristische Schule" ist dadurch gekennzeichnet, das das Auftreten von spontanem Verhalten und der stammesgeschichtliche Anpassungswert eines Verhaltens geleugnet wird. Die Hautannahme dabei ist, das alle Organismen bei Geburt "mit der gleichen Ausstattung" beginnen, dass alles Verhalten ein Ergebnis von Lernvorgängen ist.
Beißhemmung
Die Beißhemmung wird von den Hunden nach dem Schmerzprinzip erlernt. Ein Welpe (A) beißt einen anderen Welpen (B), was diesem (B) weh tut und er beißt daher mit gleicher Kraft (A) zurück. Welpe (A) lernt, wenn ich Welpe (B) nicht so kräftig beiße, beißt er (B) mich (A) auch nicht mehr so kräftig zurück.
Beißrolle
Aus sehr weichem oder hartem Material bestehende Rolle, die zum apportieren dient.
Belegen
Decken der Hündin.
Biotin
(=Vitamin H) ist wichtig für die Verwertung der Fettsäuren in der Nahrung und die Gesundheit von Haut und Haar. Ein Mangel wird durch stumpfes, sprödes Fell, Haarausfall oder Schuppenbildung signalisiert.
Blauschecke
siehe Merlefaktor
Blesse
Flächiger, heller Streifen von der Stirn zur Nase.
Blending
Nach zoologischer Definition die korrekte Bezeichnung für einen Nachkommen verschiedener Rassen siehe Bastard
Blinddarm
Dieser Darmauswuchs befindet sich zwischen Dünn- und Dickdarm.
Blue Merle
Vererbbare Farbveränderung (Abschwächung). Statt schwarz ist der Hund grau marmoriert. Ist bei einigen Rassen als Farbschlag anerkannt (z.B. Deutsche Dogge). Tigerung bei Collies, Doggen und Teckeln (Tigerteckel). Auch Blauschecke genannt. Der Merlefaktor, eine Erbanlage, die diese Aufhellung der Pigmente (auch im Auge) hervorruft, kann zu Weißtigern mit Anomalien führen.
Blutlinie
Ahnenreihe einer Rassefamilie, die aus der Ahnentafel ersichtlich ist. Der Ausdruck beruht auf der falschen Annahme, dass das Blut der Träger der Erbanlagen sei.
Brand
Rot- bis rostbraune Abzeichen schwarzer Hunde
Breitensport
siehe Hundesport
Bringfreude
Neigung zum apportieren von Wild oder Gegenständen. Je nach Rasse ist die Bringfreude unterschiedlich ausgeprägt. Besonders bringfreudig sind Retriever und Rassen die zur Jagd auf Niederwild eingesetzt werden.
Bringsel-Verweiser
Jagdhund, der das Auffinden des Wildes dadurch anzeigt, dass er bei der Rückkehr zum Jäger das am Halsband befestigte Bringsel im Fang trägt.
Bringtreue
Zuverlässigkeit des Hundes gewünschte Gegenstände zu apportieren.
Brustbein
Nicht alle Rippen sind am Brustbein befestigt; der Brustkorb ist nach unten 'offen'.
Brustkorb
Der Brustkorb schützt alle lebenswichtigen Organe.
Brustwirbel
Die Rippen sind an den Brustwirbeln elastisch befestigt.
Buschieren
Aufstöbern des Wildes durch eine Hundemeute vor dem Schuss.
-
zu C:
CAC
Certificat d'Aptitude au Championat : Anwartschaft auf den Titel eines nationalen Siegers.
CACIB
Certificat d'Aptitude au Championat International de Beauté: Anwartschaft auf den Titel eines internationalen Schönheits - Champions
Canidae
Lateinischer Name für die hundeartigen Lebewesen.
Chip
Ein am Hals unter die Haut implantierter Mikrochip (Transponder) der einem Lesegerät (Interrogator) einen Zahlencode übermittelt, anhand dessen der Hund eindeutig identifiziert werden kann. Der Code ist weltweit einmalig und wird in einer Datenbank gespeichert.
Charbonnage
Zeichnung des Fells, die einem Kohlestich ähnelt.
CACIT
Certificat d'Aptitude au Championnat International de Travail: Anwartschaft auf den internationalen Titel eines Gebrauchshundes. (z.B. Hütehunde, Schutzhunde)
Coursing
Für Windhunde das Hetzen nach einem Objekt in freier Wildbahn.
Chromosomen
sind die Träger der Erbinformation. Hunde haben 39 Chromosomenpaare.
-
zu D:
Demutshaltung
Kampfaufgabe, die beim Sieger eine Beißhemmung auslöst.
Deprivationssyndrom
Fehlentwicklungen im Bereich des Verhaltens, die als Folge frühkindlicher Isolation auftreten.
Dickdarm
Hier lebende Bakterien bauen Nahrungsreste ab, die mit Wasser vom Dickdarm absorbiert werden.
Domestikation (Haustierwerdung)
Züchten von Tieren durch Ersetzen der natürlichen Auslese (Selektion) durch eine künstliche Zuchtwahl.
Domestikationsmerkmal
Erbliche Änderung im Verhalten und Körperbau im Vergleich zur Stammform. Im Schnitt 30% verringertes Hirngewicht, die Häufigkeit des Auftretens von bestimmten Verhaltensmerkmalen verändert sich. Hypertrophie (= Zunahme), hauptsächlich im sexuellen Bereich, Hypotrophie (= Abnahme), vorwiegend Änderungen in den Auslösemechanismen treten auf.
Drahthaar
Dichtes, kurzes und derbes Fell. Kommt u.a. bei Teckel und Terriern vor.
Dünndarm
Verdauungssäfte aus den Darmdrüsen zerlegen hier die Nahrung in Bausteine, die ins Blut übergehen.
-
zu E:
Ektropium
Schlaffheit des unteren Augenlides, teilweise rassetypisch und als erwünschte Eigenschaft Forderung des Zuchtstandards (z.B. Molosser).
Elle
Elle und Speiche bilden den Oberarm.
Ellenbogen
Die Ellenbogen sind die vordere "Parallele" zum Sprunggelenk.
Eltern-Nachkommen-Konflikt
Interessenkonflikt zwischen dem Jungtier und den Eltern. Das Bestreben des Jungtieres zu möglichst hohen Aufwand der Eltern einerseits und der Maximierungstrategie der Eltern andererseits, möglichst vielen Nachkommen die gleiche Fürsorge zwecks Erhöhung der Nachkommenschaft und damit der eigenen Gene zu sichern. Zeit der Brutpflege: Initiative geht von der Mutter aus, danach geht die Initiative von beiden aus, zum Schluss geht die Initiative nur noch vom Jungtier aus.
Entfilzungskamm/-striegel
Spezialkamm, dessen Zähne als scharfe Messer ausgeformt sind.
Entropium
Eingerolltes Augenlied, ist operativ leicht zu entfernen (erblich).
Erdarbeit
Eindringen des Hundes in den unter der Erde gelegenen Bau von Füchsen oder Kaninchen.
Erkundungsverhalten (Neugierverhalten)
Aufsuchen und Untersuchen neuer Reizsituationen ohne Notwendigkeit. Dieses Tritt nur im spannungsfreien Feld auf, d.h. zu einer Zeit, in der keine anderen Verhaltenstendenzen aktiviert sind. Es besitzt einen hohen Grad freier Kombinierbarkeit von Verhaltensweisen aus verschiedenen Bereichen und dient dem Verfeinern von Objekt und Raumkenntnissen.
Ersatzobjekt (Falsches Objekt)
Eine Objekt, auf welches das Verhalten aufgrund einer Schwellenwertänderung gerichtet wird.
Ethologie (=Verhaltensforschung, Verhaltensbiologie)
Die Aufgabe der Ethologie umfasst zwei große Bereiche: Das Beobachten und das Erklären von Verhalten.
Das Erklären umfasst wiederum vier zentrale Fragestellungen:
--> den funktionalen Aspekt (den Anpassungswert eines Verhaltens)
--> den kausalen Aspekt (die dem Verhalten zugrundeliegenden Mechanismen)
--> den ontogenetischen Aspekt (die Entwicklung des Verhaltens im individuellen Leben)
--> den phylogenetischen Aspekt (nach der stammesgeschichtlichen Entwicklung)
Das Ziel ist dann erreicht, wenn Verhalten so gut bekannt und verstanden ist, dass man Vorhersagen in Bezug auf das künftige Verhalten oder einer Verhaltensfolge treffen kann.
Ethogramm
Ausgangspunkt und Grundlage jeder wissenschaftlichen Erforschung des Verhaltens ist das Erstellen eines Verhaltenskataloges, der möglichst sämtliche beobachtbaren Vorgänge genauestens und detailliert protokolliert.
Hierzu gibt es unzählige Hilfsmittel, die nicht nur ein genaues protokollieren, sondern auch eine dauerhafte Konservierung ermöglichen, wie Video und Tonbandaufzeichnungen sowie Diktiergeräte. Bewegungsmelder registrieren Aktivitäten und nicht zuletzt über Computer können Begegnungen registriert und statistisch ausgewertet werden. Die Forschungsrichtung in der Ethologie, die sich mit dem Erstellen solcher "Ethogramme" befasst, nennt man auch Verhaltensmorphologie. Das Verhalten eines Lebewesens ist genauso für die Art kennzeichnend wie morphologische Merkmale und somit dient Verhalten auch zur Klärung stammesgeschichtlicher Fragen bei.
Extinktion (Auslöschung, Löschung)
Bedeutet das Verschwinden erlernter Verhaltensweisen durch das Ausbleiben der entsprechenden Verstärker. Extinktion ist nicht mit " Vergessen " gleichzusetzen, da die Handlung nach Einsetzung der entsprechenden Verstärker sofort wieder einsetzen kann.
-
Fährte
Geruchsspur oder Blutspur des Wildes der ein Jagdhund zu folgen vermag (Bluthunde).
Fährtenhund
speziell auf das Folgen einer Fährte ausgebildeter Hund. Für Jagdhunde gibt es die Fährtenhundprüfung.
Fährtenarbeit
Ausbildung des Hundes auf der Fährte eines Tieres oder auf einer künstlich gelegten Fährte zu folgen. Fährtenarbeit ist obligatorisch für Jagdhunde aber auch Teil der Schutzhundausbildung.
Faking
Engl.: Veränderung eines Hundes zur Täuschung der Preisrichter auf Ausstellungen.
Fang
Die gesamte Schnauze des Hundes einschließlich der Lefzen.
FCI (Federation Cynlogique Internationale)
Internationale kynologische Vereinigung, der Weltverband der Zuchtverbände aller Rassen. Die von der FCI anerkannten Rassen erhalten eine Registriernummer, z.B. Kaukasische Owtscharka = FCI # 328
Federn, Befederung
Lange Behaarung der Rückseiten der Vorder- und Hinterläufe.
Fell
siehe Haar
Fersenbeinhöcker
anderer Ausdruck für Sprunggelenksknochen.
Fesseln
anderer Ausdruck für Vordermittelfuß.
Fingerzahnbürste
Werkzeug für die praktische Gebisspflege, sie wird einfach auf die Finger gesteckt.
Flanke
Die Flanke bezeichnet die Körperregion zwischen Brustkorb, Gallengang und Gallenblase. In der Gallenblase werden Enzyme gebildet, die zur Verdauung von Fett notwendig sind.
Fledermausohr
breit angesetzte, langgezogene, oben gerundete Stehohren (z.B. Französische Bulldogge).
Flehmen
Tritt in der Regel nur bei Rüden auf, wenn sie den Harn einer Hündin durch Lecken aufnehmen. Die Lippenbewegungen dienen dazu, die Geruchsstoffe in flüssiger Form zum Jacobson`schen Organ zu transportieren, einem Geruchsorgan, das sich im oberen Bereich der Mundhöhle befindet und die Aufgabe hat, Geruchsreize wahrzunehmen und zu analysieren.
Freifolge
Das "bei Fuß" laufen des nicht angeleinten Hundes.
-
zu G:
Galopp
Schnelle Gangart des Hundes die in gemäßigten Galopp und heftigen Galopp unterteilt werden kann.
Gangart
Die natürlichen Gangarten der Caniden sind : Schritt, Trab, gemäßigter und heftiger Galopp. Ein sich frei bewegender Hund läuft meist im Trab, auch Trollen genannt.
Gebäude
anderer Ausdruck für Körperbau.
Gebiss
Das Gebiss des Hundes besteht aus 42 Zähnen.
Oberkiefer:
sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne, acht Prämolaren (Vordere Backenzähne), vier Molaren (hintere Backenzähne) Unterkiefer:
sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne, acht Prämolaren und sechs Molaren.
Ober- und Unterkiefer können je nach Rassestandard mit Scherenbiss oder mit Zangenbiss schließen. Fehlbildungen sind Vorbiss oder Überbiss.
siehe auch : Zahnformel
Gebrauchshunde
Hunde die zur Erfüllung einer Aufgabe ausgebildet sind. Hütehunde, Herdenschutzhunde, Hunde im allgemeinen Wach- und Schutzdienst, Katastrophen- Suchhunde, Polizeihunde, Blindenhunde etc. Für viele Einsatzgebiete eines Gebrauchshund kann eine entsprechende Prüfung abgelegt werden.
Gehör
nach dem Geruchssinn wichtigstes Sinnesorgan der Hunde. Das Gehör ist sehr gut entwickelt und kann Frequenzen wahrnehmen die für Menschen zu hoch und damit unhörbar sind. Menschen etwa bis 23.000 Kilohertz, Hunde können Geräusche bis etwa bis 80.000 Kilohertz wahrnehmen.
Geläut
Bellen und Heulen einer Jagdhund Meute beim Verfolgen einer Fährte.
Gen
Einzelner Faktor der Erbanlage, Teil eines Chromosoms.
Genotyp
Bezeichnet die genetische Konstitution eines Individuums.
Gen-Pool
Die Gesamtheit in einer Population vorhandenen Erbanlagen.
Geruchsinn
Ist bei allen Hunderassen das am Besten ausgebildete Sinnesorgan. Wurde durch Zuchtauswahl bei einigen Rassen noch erheblich verbessert (Bluthunde).
Geschirr
Um Hals und Brust angelegtes Riemenzeug, z.B. für Schlittenhunde.
Gesichtsfeld
Als Gesichtsfeld wird der Bereich bezeichnet den ein Hund überblicken kann ohne den Kopf zu drehen. Das Gesichtsfeld des Hundes beträgt etwa 160 Grad und ist somit erheblich größer als das des Menschen.
Gesichtssinn
Sehvermögen des Hundes. Räumliches Sehen ist dem Hund nur in geringem Maße möglich, dafür kann er Bewegungen noch über sehr große Entfernungen wahrnehmen. Bei Dunkelheit sieht ein Hund etwas besser als der Mensch da der Augenhintergrund reflektierend ist (daher die leuchtenden Augen in der Dunkelheit). Die Farbsichtigkeit ist bei Hunden nur schwach ausgebildet. Allerdings "kommunizieren" Hunde und Wölfe vorrangig über die Körpersprache (Sichtkontakt) miteinander und nicht über den Geruch.
Gestromt
Querstreifen des Fells; es gibt dunkel -, hell- und silbergestromte Tiere.
Getigert
Den Tigern ähnliche Farbverteilung auf dem Fell.
Glatthaar
Kurzes, eng am Körper anliegendes Deckfell (z.B. Dobermann, Rottweiler, Rhodesian Ridgeback).
Grannenhaar
Deckhaar des Hundes, über der 'Unterwolle' liegend.
Grundschärfe
Erblich bedingte Schärfe eines Hundes. Die Grundschärfe zeigt die Bereitschaft des Hundes in Gefahrensituationen aktiv Abwehrhandlungen vorzunehmen, z.B. bei der Verwendung als Herdenschutzhund den Angriff eines Wolfes auf die bewachte Herde. Bei vielen Rassen lässt sich eine vorhandene Grundschärfe durch Training weiter erhöhen. (z.B. Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Dobermann, Briard). Alle Herdenschutzhunde besitzen eine sehr ausgeprägte Grundschärfe, daher ist es nicht sinnvoll die Schärfe durch Training weiter zu fördern.
Gruppenbildung
Über den Rahmen eines Paares oder einer Familie hinaus, kommt es bei vielen Tieren zum Zusammenschluss einzelner Individuen in Gruppen. Der einfachste Fall liegt vor, wenn Individuen unabhängig voneinander die gleiche Stelle aufsuchen (=Scheingesellschaft oder Aggregation). Höher entwickelte Gruppen sind solche, die auf sozialer Attraktion beruhen wobei die Mitglieder tatsächlich zueinander streben (=Gesellschaft). Die "offene Gesellschaft" ist durch charakterisiert, das die Mitglieder beliebig austauschbar sind und deren Zusammensetzung sich ständig ändert. Dazu steht im Gegensatz die "geschlossenen Gesellschaft", in der die Tiere zwischen Gruppenangehörigen und Fremden unterscheiden und wo ein Austausch nicht möglich ist. Hierbei gibt es wiederum zwei Formen: Solche, deren Mitglieder sich nicht individuell kennen (="anonyme Gesellschaft"), sondern sich an überindividuellen Merkmalen erkennen und sich so zu anderen Gesellschaften abgrenzen, etwa durch Gruppendüfte (Ratten, staatenbildende Insekten). Die zweite Form ist die "individualisierte Gesellschaft" die persönliches, individuelles Erkennen voraussetzt. Dieses findet man nur bei Primaten und einigen Beutegreifern (Löwe, Schleichkatzen, afrikanischer Wildhund und natürlich bei Wölfen und Hunden). Das Wolfsrudel ist also eine echte "geschlossene individuelle Gesellschaft".
-
Haar
Das Fell des Hundes besteht aus der Unterwolle (Wärmeisolation) und dem Deckfell (Schutz vor Witterungseinflüssen). Bei einigen Rassen ist die Unterwolle kaum oder gar nicht vorhanden. Gängige Felltypen sind: Langhaar , Kurzhaar , Stockhaar , Kraushaar , Glatthaar , Rauhaar und Drahthaar .
Habituation (Reizgewöhnung)
Eine Antwortbereitschaft auf einen Reiz wird abgebaut. Die Habituation ist das Gegenstück zur klassischen Konditionierung, weil hier ein zuerst Reaktion auslösender Reiz neutralisiert wird.
Hals
Beinhaltet Nacken und Kehle und reicht bis zum Widerrist.
Halswirbelsäule
Die langgezogene Halswirbelsäule ermöglicht ein hohes Maß an Beweglichkeit.
Handwurzel
Hier findet sich oft die sogenannte "Wolfskralle", eine rudimentäre fünfte Zehe.
Harlekin
siehe Blue Merle
Hasenpfote
flache Pfoten von ovaler Form.
Hemmung
Eine Verhaltensweise wird durch eine andere oder durch innere Faktoren blockiert, das gegenteilige Hemmen von zwei Verhaltensweisen kann zu einer Übersprungreaktion führen.
Herdenschutzhunde
Gebrauchshunde die Viehherden vor den Angriffen von Raubzeug schützen. Je nach regionalen Anforderungen haben sich viele Rassen von Herdenschutzhunden entwickelt. z.B. Kuvasz (Ungarn), Owtscharka (ehem. GUS Staaten), Kangal, Akbash (Türkei), Anatolische Schäferhunde (Türkei, USA), Pyrenäenberghunde (Frankreich / Spanien), Maremma (Italien), Sarplaninac (Jugoslawien), Polski Owczarek Podhalanski (Polen), Slovenskij Cuvac (Slovakei), Mioritik, Carpatin (Rumänien)
Hinterbiss
Schneidezähne des Unterkiefers liegen deutlich hinter den Schneidezähnen des Oberkiefers.
Hinterhand
Von der Hüfte bis zur Pfote reichendes "Hinterteil" des Hundes.
Hinterhauptbein
nach hinten stehende Fortsetzung der Scheitelleiste des Schädels.
Hinterpfote
Hundepfoten sind kräftig, aber auch empfindlich; deshalb sollten sie von Zeit zu Zeit auf Verletzungen untersucht werden.
Hinterzehen
Die Zehen bilden die eigentliche Standfläche des Hundes, er geht also eigentlich auf Zehenspitzen.
Hirtenhunde
Der Begriff wird häufig für zwei völlig verschiedene Gebrauchshundetypen verwendet: Hütehunde und Herdenschutzhunde. Der grundlegende Unterschied zwischen Beiden ist: Hütehunden wirken auf das Verhalten von Schafen, Rindern usw. ein während Herdenschutzhunde integraler Bestandteil einer Schafs- oder Rinderherde werden und diese gegen Angreifer verteidigen.
Hitze
Brunftzeit der Hündin, bei fast allen Rassen zweimal pro Jahr. Die Hitze dauert drei bis vier Wochen.
Hose
Haare an der Hinterseite des Oberschenkels.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Krankhafte, vererbbare Deformation der Hüftgelenke. HD kann in schweren Fällen zur Unbeweglichkeit der gesamten Hinterhand führen. Als besonders HD gefährdet gelten alle groß wachsenden Rassen, etwa im Alter von zwölf bis fünfzehn Monaten sollten die Hüftgelenke geröntgt werden um eine Anlage für HD zu prüfen.
Hütehunde
sehr bewegliche und ausdauernde Hunde zum Hüten von Viehherden. Hütehunde halten die Herde zusammen oder helfen dem Schäfer die Herde zu treiben (Border Collie, Bearded Collie).
Hundepfeife
Kurze, rohrförmige Pfeife die einen extrem hohen, für Menschen kaum hörbaren Ton erzeugt der aber vom Hund über große Entfernungen zu orten ist.
Hundesport
Körperliche Betätigung des Hundeführers mit dem Hund. Agility (s.o.) als bewegungsorientierte Geschicklichkeitsübung oder Unterordnungstraining als Gehorsamsübung.
Hypophyse
Die Hirnanhangdrüse sitzt an der Unterseite des Zwischenhirns und ist das wichtigste Organ zur Steuerung der Hormone. Sie gibt zwei Arten von Hormonen ab, die einen werden sofort in den Blutkreislauf gegeben und wirken direkt, wogegen andere über Umwege die Tätigkeit von Hormondrüsen steuern.
Deswegen gibt es Rüden, die trotz Kastration noch (extrem abgeschwächtes) Sexualverhalten zeigen.
-
Inzucht (Inzest)
Paarung von Tieren mit engem Verwandtschaftsgrad. (Eltern / Kinder / Geschwister)
Imponiergehabe
Verhalten, das die Rangordnung verdeutlichen soll (Sträuben des Haarkleides und Knurren verbunden mit einer hohen Körperspannung).
zurück
-
zu J:
Junghund
Der Hund in der Zeit von der 18.Lebenswoche bis zur Geschlechtsreife.
-
zu K:
Kampfhund
Durch gezielte Misshandlung zu Überreaktionen erzogene Hunde. Von Politikern so bezeichnete Familien-Schmusehunde besonderer Art. Kein Hund ist ein Kampfhund von Geburt !
Karpfenrücken
nach oben gewölbter Rücken.
Kastration
Bedeutet das Entfernung der Gonaden (= Geschlechtszellen). Bei der Hündin Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke, beim Rüden die der Hoden.
siehe auch : Sterilisation
Katastrophenhund
Hunde, die für die Suche von Verschütteten (Lawinen, Trümmer) ausgebildet und geprüft sind.
Katzenpfote
runde, geschlossene Pfote mit gewölbten Zehen.
Kehlwamme
lose, Falten bildende Haut an der Kehle (z.B. Mastino Neapolitano).
Kippohr
Aufrecht stehendes Ohr mit nach vorne kippender Spitze (z.B. Collie).
Knopfohr
Hoch angesetztes, nach vorn fallendes Ohr.
Kondition
Körperliche Verfassung des Hundes die ihre Ursachen in Ernährung, Fütterung und Training hat.
Konstitution
Vererbte Körperrobustheit und Widerstandsfähigkeit.
Kopfschädel
Die Form des Kopfschädels ist charakteristisch für eine Hunderasse.
Krallenfeile
Nach dem Beschneiden werden scharfe Schnittkanten immer mit der Feile nach bearbeitet
Krallenzange
Stabile Zange für Hundebesitzer, die häufiger Krallenpflege betreiben müssen.
Kraushaar
Verdrehung des Haares; führt zu Verfilzung (z.B. Curly Coated Retriever).
Kreuzbein
So bezeichnet man die den Rutenansatz bildenden Wirbel.
Kruppe
Hinterteil des Hunderückens vom letzten Lendenwirbel bis zum Rutenansatz. Die Kruppe besteht aus den Beckenbeinen, dem Kreuzbein und der verbindenden Muskulatur.
Kryptorchismus
In der Leibeshöhle verbliebener Hoden.
Kupieren
Verkürzen der Ohren oder der Rute durch Beschneiden. Das Kupieren der Ohren ist in Deutschland seit 1988 verboten, kupierte Hunde dürfen weder auf Ausstellungen gezeigt noch gehalten werden. Von Unbelehrbaren wird ein reger "Kupier - Tourismus" von Deutschland in das umliegende Ausland unterhalten.
Kurzhaar
Sehr kurzes Deckhaar mit keiner oder nur sehr wenig Unterwolle.
Kynologie
Die Wissenschaft von den Hundeartigen, zusammengesetzt aus Kyon (gr. der Hund) und Logos (gr. die Lehre)
-
zu L:
Läufe
Die Beine des Hundes.
Läufigkeit
siehe Hitze
Langhaar
Weiches, langes Deckhaar.
Latenzzeit
Zeit zwischen Reiz und Antwort
Lautzeichen
Ein als Kommando an den Hund gerichtetes, einzelnes Wort das er mit einer Aktion verknüpfen kann und ausführt.
Lawinenhund
siehe Katastrophenhund
Leber
Die Leber baut Gifte ab und reinigt so das Blut.
Leerlaufhandlung
Spontanes Auftreten einer normalerweise durch Außenreize hervorgerufenen Handlung in Abwesenheit derselben. Dies sind Folgen einer starken Schwellenwerterniedrigung.
Lefzen
Die "Lippen" des Oberkiefers, sie gelten entweder als saftig oder trocken.
Lende
Unterhalb der Lende befindet sich das Becken.
Lendenwirbel
Die Lendenwirbel befinden sich zwischen Brustkorb und Becken.
Lernen
Prozesse, die zu einer individuellen Anpassung an die Umwelt führen. Obligatorisches Lernen: Lebensnotwendig. Fakultatives Lernen: möglich, aber nicht notwendig.
Lerndisposition (Lernbegabung)
Die Gesamtheit durch das Erbgut festgelegte Lernleistung eines Tieres.
Letalfaktor
Eine Genkombination die für das Individuum tödlich ist.
Lohfarben
Gelbliche bis rostbraune Tönungen des Fells (Rottweiler, Dobermann).
-
zu M:
Mannschärfe
Aggressionspotential des Hundes gegenüber Menschen. Die Mannschärfe ist je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt und kann durch Training gesteigert oder gedämpft werden. Herdenschutzhunde besitzen eine sehr hohe Mannschärfe, Golden Retriever sind so gut wie nie mannscharf.
Maske
Schwarze Pigmentierung des Fells von den Augen bis zur Nasenspitze. Typisch für Malinois, Leonberger, Kangal, häufig bei Kaukasischen Owtscharka.
Merlefaktor
Erbanlage die Farbverdünnungen verursacht und geschecktes Fell und teilweise oder ganz blaue Augen hervorruft. Paart man zwei Tiere mit Merlefaktor kommen häufig missgebildete oder lebensunfähige Nachkommen zur Welt.
Meute
zu jagdlichen Zwecken gehaltene große Anzahl von Hunden (z.B. Beagles).
Milchtritt
Reflexartiges Stoßen der Welpen um die Hündin zur Milchabgabe anzuregen.
Mittelhand
Die Mittelhand entspricht dem menschlichen Handteller. Sie wird vom Hund nicht belastet.
Motivation (Spezifische Handlungsbereitschaft)
Bereitschaft eines Tieres zur Ausführung bestimmter Handlungen. Jede Verhaltensweise hat zu jedem Zeitpunkt einen bestimmten Wert, der von äußeren wie inneren Faktoren abhängig ist.
Mundhöhle
Der Hund reißt oder schneidet die Nahrung und verschlingt sie. Der Speichel macht sie gleitfähig.
-
zu N:
Nachahmung
Lernen durch beobachten, das Übernehmen von Verhaltensweisen oder Lautäußerungen in das eigene Repertoire. Führt zur Bildung von Traditionen.
Nachsuche
Suchen von waidwundem Wild auf der Schweißfährte (Blutspur).
Nacken
Bezeichnet die Halsregion, die direkt an den Ohransatz anschließt.
Nasenschwamm
vordere Nasenkuppe.
Niederwild
Reh, Hase, Kaninchen, Dachs, Fuchs usw.
-
zu O:
Öko-Ethologie (=Verhaltensökologie)
Ein junges Teilgebiet der Verhaltensbiologie, das sich mit den Zusammenhängen zwischen dem Verhalten einer Tierart und ihrer Umwelt (sowohl belebt als auch unbelebt) beschäftigt.
Oberarm
Oberarm und Unterarm bilden zusammen das Vorderbein.
Oberkiefer
Der Oberkiefer ist sehr kräftig ausgeprägt, da er ursprünglich zum Reißen der Beute diente.
Oberkopf
Bezeichnet die Kopfregion zwischen Augen und Ohransatz.
Ohren
siehe unter Kippohr , Knopfohr , Rosenohr , Stehohr , Tulpenohr.
Ohr-Trimm-Messer
Sehr kurzes Spezialmesser, mit dem man verschmutzte und verklebte Haarbüschel schnell entfernen kann.
Ohrenpinzette
In gerader oder gebogener Ausführung dem Hundeohr angepasste Spezialpinzette.
Ohrenzwang
Eine Entzündung des äußeren Gehörganges, besonders Hunde mit langen Schlappohren neigen zu entzündeten Ohren.
Oligodontie
Eine geringere Anzahl von Zähnen als in der Zahnformel vorgegeben.
-
zu P:
Pariahund
Verwilderte Haushunde die sich selbst überlassen in der Nähe menschlicher Siedlungen oder in Slums leben. Häufig bilden sich mittelgroße Rudel deren Sozialstruktur schon nach kurzer Zeit jener der Wölfe gleicht.
Parforce Jagd
Jagd auf Wild zu Pferde hinter der Hundemeute. In Deutschland verboten.
Passgang
Gleichzeitige Vorwärtsbewegung beider Läufe einer Körperseite (Bobtail).
Pheromon
Hormon, das nach außen abgeben wird.
Phobie (Vermeidungszwang)
Ein auf ein bestimmtes Objekt oder Situation bezogene unkontrollierbare Angst.
Phänotyp
Genotyp plus Umweltfaktoren ergeben den Phänotyp. Die tatsächliche Ausprägung der Merkmale, das äußere Erscheinungsbild eines Tieres als Ergebnis von Züchtung und Modifikation.
Pigment
In der Haut oder dem Fell enthaltene Farbstoffe.
Platten
Große, zusammenhängende Farbflecken des Fells (z.B. Bernhardiner, Landseer).
Polydontie
Eine höhere Anzahl von Zähnen als in der Zahnformel vorgegeben.
Prädisposition
Vererbbare Anlagen (positiv oder auch negativ).
Prägung
Lernstoff der nur in einer bestimmten Phase aufgenommen wird und nicht mehr vergessen werden kann.
Prägungsphase
Der Zeitraum zwischen der vierten und achten Lebenswoche des Hundes. Die Prägung auf den Menschen findet hauptsächlich in dieser Zeit statt. Ausgiebiger Kontakt zu verschiedenen Menschen ist entscheidend für das Verhalten des Hundes im späteren Leben. Außerdem sollte der Hund in dieser Zeit an typische Geräusche, andere Tiere, Auto fahren usw. gewöhnt werden. Alle Dinge mit denen er während der Prägungsphase vertraut gemacht wird werden für ihn immer selbstverständlich sein.
Puwos
Kreuzung aus Pudel und Wolf, die den Wolf als Urahn des Haushundes bestätigte. Siehe auch : Artbegriff
-
zu Q:
Qualzucht
Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetztes (Verbot von Qualzüchtungen) Herausgeber : Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BMELF),
Referat Tierschutz, Postfach, 53107 Bonn, Interner : http://www.bml.de
Ziel dieses Gesetzes ist es, das Leben und Wohlbefinden der Tiere als Mitgeschöpfe der Menschen zu schützen. Grundsätzlich darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
-
zu R:
Rachen
Durch den Rachen gelangt die Nahrung in die Speiseröhre.
Rangordnung
Das Verteilen von Rechten und Pflichten innerhalb einer Gruppe von Tieren. Ranghohe Tiere haben bevorzugten Zutritt zu Ruheplätzen, Nahrung, der Paarung, andere wiederum haben Anführer -, Wach-, oder Verteidigungsfunktion. Die Rangordnung trägt zur Stabilisierung der Gruppe bei, Streitigkeiten im werden im Wesentlichen auf heranwachsende Jungtiere beschränkt. Voraussetzung für die Entwicklung von Rangordnungen ist die Fähigkeit zum individuellen Erkennen.
Ramsnase
Stark gebogener Nasenrücken fast ohne Stop (z.B. Bull Terrier).
Rasse
Untergruppe einer Art die alle Individuen mit bestimmten Merkmalen und Eigenschaften umfasst und die Fähigkeit besitzt diese Merkmale an ihre Nachkommen zu vererben.
siehe auch : Artbegriff
Raubtier (Beutegreifer)
In der Zoologie werden sieben Familien von Raubtieren unterschieden : Katzenartige (lat. Felidae), Schleichkatzenartige (lat. Viverridae), Marderartige (lat. Mustelidae), Bärenartige (lat. Ursidae), Waschbärenartige (lat. Procyoidae), Hyänenartige (lat. Hyaenidae) und Hundeartige (Canidae)
Raubzeug
Alle Raubtiere die eine Viehherde oder den Hof bedrohen können (z.B. Fuchs, Bär, Wolf, Dachs, Raubkatzen)
Rauhaar
Kurzes oder mittel langes Deckhaar, das sich rau und hart anfühlt (z.B. Teckel).
Reflex
Die ohne Verzögerung eintretende Reaktion auf einen Sinnesreiz. Reflexe sind starre Reiz - Reaktions -Beziehungen, die durch eine festliegende nervöse Bahn (Reflexbogen) charakterisiert sind. Angeborene Reflexe heißen auch oft "unbedingter Reflex", durch Konditionierung erworbene Reflexe (Erfahrungs-) "bedingte Reflexe".
Reibegebiss
Dicht aneinander reibende, vordere Schneidezähne.
Reizfilterung
Auswahl derjenigen Reize aus dem Reizangebot der Umwelt, die für eine Tierart lebensnotwendig sind und entsprechend beantwortet werden müssen.
Reizgeneralisierung
Fähigkeit vieler Hunde, nach Erfahrungen mit einem bestimmten Einzelobjekt, einer bestimmten Reizkombination, auch auf andere, nicht identische Reizkombinationen entsprechend zu reagieren.
Rezeptoren
Chemorezeptor: Sinneszellen, die auf chemische Reize reagieren, wie Geschmacks-, und Geruchssinn. Exterorezeptor: spricht auf Sinnesreize außerhalb des Körpers an. Interorezeptor: spricht auf Sinnesreize innerhalb des Körpers an (z.B. Zuckergehalt des Blutes, Füllung des Magens usw.) Mechanorezeptor: spricht auf mechanische Reize, wie Druck, Dehnung, Vibration oder Schall an.
Rezessiv
Eine "unterlegene" Erbanlage die nicht unmittelbar weitervererbt wird.
Ridge
gegen den Fellstrich gewachsener Fellstreifen der auf dem Rücken entlang der Wirbelsäule verläuft (z.B. Rhodesian Ridgeback).
Ringelrute
Wird als hochstehende Rute über dem Rücken geringelt getragen; auch ein Zeichen von Domestikation.
Rippen
Die Rippen bilden zusammen mit Brustwirbel und Brustbein den Brustkorb.
Rosenohr
Die Rückseiten des Ohres sind nach innen gefaltet, so dass das Innere der Ohrmuschel sichtbar wird; oberer Teil des Ohres ist nach hinten gebogen (z.B. Greyhound).
Rückbiss
Der Unterkiefer ist kürzer als der Oberkiefer. Die Fangzähne bohren sich (bei schmalem Unterkiefer) in den Gaumen; erblich und, da für das Tier quälend, unerwünscht.
Rücken
Der Hunderücken teilt sich in drei Teile: Rücken, Lende und Kruppe.
-
zu S:
Schärfe
Charaktereigenschaft des Hundes: Bewusstsein der eigenen Stärke und Kraft.
Scherengebiss
Normaler Biss, die Schneidezähne greifen knapp über die Zähne des Unterkiefers.
Schienbein
Waden- und Schienbein bilden den Unterschenkel.
Schlag
Gruppe von Hunden, die innerhalb einer Rasse besondere Kennzeichen aufweisen.
Schlitten fahren
Mit vorgezogenen Hinterbeinen rutscht der Hund auf seinem After (deutet auf Wurmbefall oder verstopfte Analdrüsen hin). Siehe auch : Analdrüsen
Schlüsselreiz
Ein Außenreiz oder Reizkombination, der ein bestimmtes Verhalten in Gang setzt oder aufrechterhält. Schlüsselreize können auf die Orientierung eines Tieres wirken oder die Stimmungslage beeinflussen.
Schnippe
Kleiner weißer Fleck direkt oberhalb des Nasenschwamms.
Schnürenhaar
Langes Haar in dem sich abgestorbenes Haar mit dem nachwachsenden Haar zu langen Schüren verdreht (z.B. Komondor).
Schulter
Die muskulöse Schulter trägt einen großen Teil des Körpergewichts.
Schulterblatt
Dieser kräftige Knochen trägt einen großen Teil des Körpergewichts.
Schur
Formen des äußeren Erscheinungsbildes des Felles mittels Schere oder Scherapparat.
Schutzhund (SchH)
Ausbildung eines Hundes einer Gebrauchshunderasse zum Schutzhund in drei Stufen mit Prüfung. SchH 1,2,3. In Deutschland werden u.a. folgende Rassen häufig zum Schutzhund ausgebildet: Dt. Schäferhund, Rottweiler, Hovawart, Kanadischer Schäferhund, Airedale Terrier, Dobermann.
Schutztrieb
Angeborene Bereitschaft des Hundes seine Rudelmitglieder oder Schutzbefohlene zu verteidigen. Der Schutztrieb ist bei den Rassen verschieden stark ausgeprägt. Bei Herdenschutzhunden ist es der natürliche Schutztrieb der sie für Ihre Aufgaben qualifiziert. Hunde mit starkem Schutztrieb sind besonders misstrauisch gegenüber Fremden und sehr wachsam, vor allem bei Dunkelheit.
Schwanzwirbel
Viele kleine Schwanzwirbel ermöglichen dem Hund den unbeschwerten Ausdruck seiner Gefühle.
Schweißarbeit
Suche des Jagdhundes nach angeschossenem Wild auf der Blutspur.
Sozialisierung
Die Sozialisierungsphase schließt sich der Prägungsphase an. Der Hund wird an alle Situationen, Tiere und Menschen gewöhnt um im späteren Leben selbstbewusst aber freundlich mit allen zu seinem Lebensbereich gehörenden Einflüssen zurechtzukommen. Besonders wichtig ist der Kontakt zu anderen Hunden damit er typische Verhaltensweisen erlernen kann (z.B. Demuts- und Dominanzgesten, Beißhemmung, Revierverhalten etc.).
Sozialisierungsphase
Soziale Prägung des Hundes erfolgt in der 9. bis 12. Woche.
Speiche
Elle und Speiche bilden den Oberarm.
Speiseröhre
Die Nahrung gleitet durch die Speiseröhre in den Magen.
Spiel
Das Einüben/Einstudieren von Verhaltensweisen ohne direkten Ernstbezug.
Spielball
Aus Vollgummi bestehender Ball, mit dem der Hund frei spielen kann und der zum Apportieren geeignet ist.
Splitterpinzette
Pinzette mit besonders spitz zulaufendem Ende zur problemlosen Entfernung von Splittern zwischen Zehen.
Sprunggelenk
Ermöglicht den Sprungvorgang. Setzt sich aus den sieben Knochen der Hinterfußwurzel zusammen. Nach außen ist das Fersenbein und der Fersenbeinhöcker sichtbar. Die Geometrie des Sprunggelenks ist maßgeblich für die Art der Vorwärtsbewegung.
Spurlaut
Hetzlaut des Hundes der laut bellend einer Spur folgt ohne das Wild zu sehen.
Stammbuch
Auch Zuchtbuch genannt, nimmt u.a. die Würfe und die Ergebnisse einer Ankörung auf.
Standard
Eindeutige Rassemerkmale die von einem Zuchtverband ( FCI ) für eine Rasse aufgestellt werden. Die Überwachung in den einzelnen Ländern obliegt nationalen Verbänden.
Stehohr
Hoch stehendes Ohr wie z.B. beim Schäferhund.
Steiß
In der Steißregion befinden sich die Hüftgelenke.
Sterilisation
bedeutet die Unterbrechung der Samenleiter (Rüde) oder Eileiter (Hündin).
Stichelhaar
Nicht abstehendes Stockhaar mittlerer Länge.
Stöbern
Der Jagdhund sucht ein Gelände durch umherlaufen nach Wild ab ohne dabei einer Spur zu folgen.
Stockhaar
Dichte Unterwolle mit mittel langen Deckhaaren.
Stop
Bezeichnet die deutliche Trennung von Oberkopf und Fang. (Stirnabsatz zwischen Schädel und Nasenbein).
Striegel
Hundekamm mit in Zugrichtung angebrachten Griff. Striegel gibt es für jeden Haartyp.
-
zu T:
Tätowierung
Dient der Identifikation des Hundes. Üblicherweise werden Tätowierungen im Ohr oder auf der Innenseite der Schenkel der Hinterläufe angebracht. Rassehunde werden zum Nachweis der Übereinstimmung mit dem Zuchtbucheintrag bereits beim Züchter tätowiert.
siehe auch : Chip
Totverbeller
Nach Auffinden des verendeten Wildes gibt der Hund laut um dem Jäger den Fundort anzuzeigen.
Totverweiser
Nach Auffinden des verendeten Wildes läuft der Hund zum Jäger zurück um ihn zur Fundstelle zu führen.
Trab (Trollen)
Normale Gangart des Hundes.
Tricolor
Dreifarbig. meist schwarze Grundfarbe mit weißen und braunen Abzeichen.
Trimmen
Entfernen abgestorbener Haare und scheren nachwachsender Haare um eine im Zuchtstandard idealisierte äußere Form des Hundes zu erzielen.
Trocken
Tiere mit enganliegender Haut, unter der sich Muskeln und Knochen deutlich abzeichnen.
Tulpenohr
Zugespitztes Stehohr.
-
zu U:
Überbiss
Die Schneidezähne des Oberkiefers ragen über die Schneidezähne des Unterkiefers hinaus.
Unterarm
Der Unterarm besteht wie beim Menschen aus Elle und Speiche.
Unterkiefer
Erwachsene Hunde haben 42, das Milchgebiss des Welpen meist 28 Zähne.
siehe auch : Gebiss
Unterschenkel
Zusammen mit der Pfote und dem Oberschenkel bildet er das Hinterbein.
Unterwolle
Das dichte, weiche Fell unter dem Deckhaar. Das Unterfell ist die Wärmeisolation des Hundes gegenüber der Umwelt. Nicht das Deckhaar sondern ausschließlich die Beschaffenheit des Unterfells entscheidet in welchem Klima sich ein Hund wohl fühlt. Hunde aus Ländern mit heißem Klima haben häufig kein, oder ein nur gering entwickeltes Unterfell.
-
zu V:
VDH
Verband für das Deutsche Hundewesen. Dachorganisation der Deutschen Zuchtverbände.
Vergessen
Vergessen ist keine Folge ausbleibender Verstärker, sondern beruht ausschließlich auf dem Faktor der verstrichenen Zeit. Vergessen und Extinktion (Löschung) einer oder mehrer Verhaltensweisen wird nicht nur alltäglich sondern auch im Schrifttum immer wieder gleichgesetzt.
Verlorensuche
Suche des Hundes nach angeschossenem Wild.
Vieräuger
Helle Flecken über den Augen, die den Anschein doppelter Augen erwecken.
Vorbiss
Der Unterkiefer ist länger als der Oberkiefer. Die Schneidezähne des Unterkiefers stehen deutlich vor den Schneidezähnen des Oberkiefers.
Vorderhand
Schulter, Brust und Vorderläufe des Hundes.
Vorstehen
Der Hund steht dem aufgestöberten Wild reglos vor bis der Jäger herankommt (z.B. Pointer, Vorstehhund).
-
zu W:
Wadenbein
Waden- und Schienbein bilden den Unterschenkel.
Wasserfreudigkeit
Bereitschaft des Hundes (auch bei niedrigen Temperaturen) ins Wasser zu gehen.
Welpe
Der Hund in der Zeit von der Geburt bis zur vollendeten 16. Lebenswoche.
Wesensfest
Ausgeglichener, selbstbewusster Hund mit hoher Reizschwelle.
Widerrist
Höchster Punkt des Rückens oder der Schultern. Von dort bis zum Boden wird die Größe eines Hundes gemessen.
Widerristhöhe
Anderer Ausdruck für Schulterhöhe. Entfernung vom Boden zum Widerrist in gerader Linie.
Wirbelsäule
Die Wirbelsäule des Hundes besteht aus : 7 Hals- ,13 Brust- , 7 Lenden- , 3 Kreuz- und 20 - 23 Schwanzwirbeln.
Wolfskralle
siehe Afterklaue
-
zu X:
X-Chromosomen
Hündinnen weisen 2 X-Chromosomen auf
Y-Chromosom
Rüden haben ein X und ein Y-Chromosom