Es gibt einige wichtige Punkte, die man bei der Welpenernährung beachten
sollte, damit keine Mangelerscheinungen, oder Überversorgungen ent-
stehen, beides kann Probleme verursachen!
Proteingehalt und Calcium:
Die Endgröße eines Hundes ist (genetisch festgelegt) + kann über Nahrung nicht beeinflusst werden. Durch den Energiegehalt einer Nahrung kann man jedoch die Zeitspanne des Wachstums beschleunigen (zu hoher Proteingehalt) oder verringern (niedrigerer Proteingehalt) bis der Welpe seiner Endgröße erreicht hat. (Ich verweise auf Studien von DOBENECKER und KIENZLE). Aus den Studien geht auch hervor, das Welpenfutter bei mittelgroßen-großen Hunden nicht über den 8 Lebensmonat hinaus gefüttert werden sollen.
AUSZUG:
Ernährung von Welpen und Junghunden v. a. von Welpen großwüchsiger Rassen. Hier ergeben sich zwei Hauptprobleme (siehe dazu retrospektive Studie von DOBENECKER u. KIENZLE von 1997):
1. Aufzuchtintensität (zu schnelles Wachstum)
Leider sehen und überprüfen wir die Wachstumsgeschwindigkeit meistens erst, wenn es zu spät ist, nämlich wenn die Junghunde im Alter von 6 - 8 Monaten unter Lahmheiten und Skelettproblemen leiden.
Eine Studie an der LMU München, Tierärztliche Fakultät, Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, untersuchte detailliert den Ernährungsvorbericht von 90 zur Ernährungsberatung überwiesenen Junghunden und kam zu interessanten Ergebnissen: von den Junghunden, die klinisch bereits auffällig waren (Lahmheit, Stellungsfehler, HD o. ä.), waren etwa 66 % zu schnell gewachsen, ca. 60 % waren Calcium- überversorgt und ca. 20 % waren Calcium-unterversorgt!
Das Hauptproblem ist, dass die Welpen ja nicht zu dick werden (dann wäre eine rechtzeitige Erkennung ja einfach), sondern sie werden zu schnell zu schwer/groß, sehen aber dabei trotzdem schlank und sogar mager aus.